Lipizzanerzucht | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Damals... Der Lipizzaner trägt den Namen seiner ursprünglichen Heimat im heutigen Slowenien. Dort gründete Erzherzog Karl II 1580 in dem kleinen Dörfchen Lipica das Stammgestüt, das heute noch existiert. Die dort heimischen, harten und unverwüstlichen Karstpferde wurden mit leichten, eleganten Andalusiern, dänischen und italienischen Pferden gekreuzt. Der barocken Mode entsprechend waren damals vor allem bunte Farben beliebt, wie Schecken, Falben, Isabellen, Tiger, Glanzrappen und Goldfüchse - je auffälliger gefärbt - desto teuerer war das Pferd. Vom 19. Jahrhundert an galt weiß als Kaiserfarbe, was zur Folge hatte, dass seit dieser Zeit bei den Lipizzanern die Schimmelfarbe dominiert. Nur noch vereinzelt kommen Braune oder gar Rappen vor. Traditionell wird an der Spanischen Reitschule in Wien immer ein dunkler Hengst gehalten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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BILD VON HAMILTON 1727 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die heutige Zucht geht auf sechs Hengste zurück, nämlich : PLUTO geb.1765, Schimmel, Orginaldäne aus Frederricksborg CONVERSANO geb.1767, Rappe, Neapolitaner FAVORY geb.1779, Falbe, Kladrub NEAPOLITANO geb.1790, Brauner Italiener SIGLAVY geb.1810, Orginalaraber aus Syrien MAESTOSO geb.1819, Schimmel Ungarn Sämtliche Lipizzaner der heutigen Reinzuchten stammen von diesen Hengsten ab. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Favory Slava II Hostau 1944 Diesen Hengst hat C.Capriola XVI im Pedigree | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Und heute... Heutzutage werden Lipizzaner weltweit gezüchtet, allerdings nur in geringer Zahl. Das österreichische Bundesgestüt in Piber ist der Lieferant der Spanische Reitschule in Wien, aber auch die anderen ( Staats-) Gestüte wie Lipica (Slowenien), Dakovo ( ebenfalls Slowenien ) Silvasvarad (Ungarn), Topol`cianky (Slowakei), Monterotondo (Italien) und Simbata de Jos (Rumänien) züchten traditionell Lipizzaner. Außerdem gibt es in vielen Länder private Züchter, die mit den Staatsgestüten zusammenarbeiten. Alle haben sich zum Ziel gesetzt, diese liebenswerten und vom Aussterben (!) bedrohten Pferde so zu erhalten, wie sie seit über 400 Jahren gezüchtet werden. Der vor über zwei Jahrzehnten in Deutschland gegründete Lipizzaner Zuchtverband Deutschland e.V. ist Gründungsmitglied der LIF ( Lipizzan International Ferderation ), der weltweiten Dachorganisation für Lipizzanerzucht. Sie hat ihren Sitz in Brüssel und von den Verantwortlichen wurde beschlossen für jedes Land nur e i n e n Zuchtverband zu zulassen. Verständlicherweise, wenn man bedenkt, dass weltweit sowieso nur noch ca. 3000 - 4000 reinrassige Tiere existieren. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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